Immunfluoreszenz

Immunfluoreszenzmikroskopische Untersuchungen (="direkte Immunfluoreszenz") sind mikroskopische Spezialuntersuchungen unter Verwendung von UV-Licht und von speziellen farbstoffmarkierten Antikörpern, die von UV-Licht angeregt Licht mit bestimmten Wellenlängen (Fluoreszenz) abstrahlen. Immunfluoreszenzmikroskopische Untersuchungen dienen der Darstellung von Immunablagerungen und von sog. "Immundepots" im Gewebe. Solche Immunablagerungen treten ganz überwiegend im Rahmen von immunologischen und autoimmunologischen Erkrankungen auf. Dazu zählen sog. rheumatische Erkrankungen, aber insbesondere die sog. Kollagenosen (Lupus erythematodes) und Gefäßentzündungen (Vaskulitiden) sowie spezielle Nierenerkankungen.

Es ist für immunfluoreszenzmikroskopische Untersuchungen die Einsendung von unfixierten (nicht in Formalin oder anderen formalin- oder alkoholhaltigen Flüssigkeiten fixierten) Gewebeproben notwendig. Es empfiehlt sich - z.B. nach vorheriger telefonischer Kontaktaufnahme mit dem Pathologischen Institut (Tel.: 0471 929890) - die Gewebeproben zur Immunfluoreszenz auf einem mit physiologischer Kochsalzlösung angefeuchteten Tupfer oder aber in physiologischer (0,9 %iger) Kochsalzlösung zusammen mit einem gewöhnlichen histologischen Untersuchungsauftrag (Vermerk "IF" und spezielle Fragestellungen) zu übersenden. Für längere Transportwege stellt das Pathologische Institut auch nach Rückfrage besondere Transportflüssigkeiten zur Verfügung.

Für die Immunfluoreszenz kommen vor allem Gewebeproben der Haut (zur Abklärung von Autoimmundermatosen, Lupus erythematodes, Vaskulitis etc.) und der Niere (Nierenbiopsien, zur Abklärung von glomerulären und tubulären Nierenerkankungen) in Betracht.

C3c-Ablagerungen im Glomerulus